4 Projektstand und nächste Schritte
Das Spiel wurde seit dem Sommersemester 2022 gemeinsam mit Studierenden des BA Politikwissenschaft in zwei Durchgängen der VU Internationale Beziehungen entwickelt. Mit Februar 2023 ist der Stand des Projekts:
Die didaktischen Ziele des Spiels und die Spiellogik sind ausgearbeitet. Die Erarbeitung dieser grundlegenden Struktur erfolgte im Lauf des Sommersemeseser 2022 und war als Ideenwettbewerb angelegt. Die Studierenden erarbeiteten, präsentierten und diskutierten insgesamt vier Projektideen. Aus diesem Prozess ging die in Abschnitt 3 dargelegte Projektidee hervor.
Fortgeschrittene Entwürfe des Spielfelds und der Spielerkarten sind erstellt (siehe Abschnitt 3).
Pilotversionen der Erklärvideos sind erstellt. Diese Pilotversionen wurden im Laufe des Wintersemesters 2022/23 vorbereitet und erstellt. Hierdurch wurde die inhaltliche Ausrichtung und audio-visuelle Gestaltung der Videos festgelegt. Die Studierenden haben im AV-Studio der Universität Innsbruck 2 Typen von Videos aufgenommen, wobei sich einer davon als didaktisch geeigneter erwiesen hat und daher im Rahmen des Spiels zur Anwendung kommen soll (siehe ebenfalls Abschnitt 3).
Nachdem die grundlegenden Elemente des Projekts erarbeitet sind, soll in der nächsten Phase eine spielbare Version zu erstellt und durch eine Anwendungsstudie auf ihren didaktischen Mehrwert überprüft werden. Die nächste Projektphase soll demnach folgende Schritte beinhalten:
Ereigniskarten: Auf Basis der wissenschaftlichen Literatur zu nuklearer Proliferation und der Entwicklung der internationalen Ordnung zur Kontrolle der Kernenergie werden Ereigniskarten erstellt. Diese Karten sollen den Spieler:innen vermitteln, welche Faktoren den Erfolg/Misserfolg in der Aneignung von Atomwaffen und der Entwicklung von Institutionen zur Kontrolle der Kernenergie beeinflussen. Für Proliferateure und Kontrolleure sollen jeweils unterschiedliche Ereigniskarten zur Verfügung stehen, die Dynamik und strategisches Handeln in das Spiel bringen.
Karten: Auf Basis der bestehenden wissenschaftlichen Literatur (siehe im Detail die Literatur im Kursplan) sollen die Studierenden Ereigniskarten erstellen. Diese Karten sollen den Spieler:innen vermitteln, welche Faktoren den Erfolg/Mißerfolg in der Aneignung von Atomwaffen und der Entwicklung von Institutionen zur Kontrolle der Kernenergie beeinflussen. Es soll für Proliferateure und Kontrolleure jeweils unterschiedliche Ereigniskarten geben.
Erklärvideos: Auf Basis der bestehenden Pilotversionen sollen im AV-Studio der Universität Innsbruck finale Versionen der insgesamt 12 Erklärvideos (mit jeweils 3-4 Minuten)erstellt werden.
Finalisierung des Spielfelds und Spielablaufs: Um das Spiel tatsächlich spielbar zu machen, also eine angemessene Spieldauer von max 2h und ein Aufrechterhalten der Spieldynamik zu gewährleisten, müssen die Ressourcen-Bepreisung der einzelnen Schritte und die Ressourcen-Aufnahem im Spielverlauf in Einklang gebracht werden.
Anwendungsstudie: Sobald eine spielbare Version verfügbar ist, soll der didaktische Mehrwert des Spiels ermittelt werden. Um valide und publizierbare Ergebnisse zu erhalten, soll eine Gruppe von 120 Spieler:innen (jeweils zu viert) das Spiel spielen. Diese Gruppe soll aus zwei Kohorten bestehen, die sich an den Zielgruppen des Spiels orientieren: 60 Studierende sowie 60 Schüler:innen der 12. und 13. Schulstufe. Die Spieler:innen werden vor Beginn und nach dem Endes des Spiels mittels eines standardisierten Fragebogens befragt, um zu überprüfen, inwiefern sich der Kenntnisstand zum Gegenstand des Spiels geändert hat. Diese Studie soll auch dazu verwendet werden, um letzte Schwachstellen im Design des Spiel zu identifizieren und auszubessern.
Veröffentlichung: Die finale Version des Spiels soll auf dem OER-Repositorium der Universität Innsbruck zur Verfügung gestellt werden.. Zudem sollen eine Beschreibung des Projekts gemeinsam mit den Ergebnissen der Anwendungsstudie in der Fachzeitschrift PS: Political Science & Politics veröffentlicht werden. Schließlich wird auch diese Dokumentation des Projekts finalisiert, um damit den Prozess der Spiel-Entwicklung festzuhalten und die Erkenntnisse aus diesem Prozess für Lehrende innerhalb und außerhalb der Universität nutzbar zu machen.